Schon im Juli stellte der SPD-Ortsverein Warsingsfehn fest, dass Warsingsfehn einen zweiten Kindergarten braucht, da in der Gemeinde Moormerland und insbesondere in Warsingsfehn zum neuen Kindergartenjahr zahlreiche Kindergartenplätze fehlen. Deshalb können nicht alle Kinder einen begehrten Platz erhalten. Bislang war die Gemeinde Moormerland in diesem Bereich gut aufgestellt, weil laufend neue Plätze geschaffen wurden. Zuletzt brachten ein neuer Kindergarten und eine Kindergartenerweiterung in der Ortschaft Veenhusen neue Plätze.
Da die Kindergärten jetzt gebührenfrei sind, sollen alle Kinder ab 3 Jahren einen Kindergarten besuchen. Dafür reichen die vorhandenen Plätze nicht mehr. Deshalb wird ein neuer Kindergarten benötigt, und er muss dahin, wo die Plätze benötigt werden: in die Ortschaft Warsingsfehn! Während in der Ortschaft Veenhusen für rd. 4200 Einwohner in zwei Kindergärten rund 180 Kindergartenplätze zur Verfügung stehen, sind es in Warsingsfehn für rd. 8000 Einwohner nur 150 Plätze in einem Kindergarten.
In der letzten Ausgabe von Na So Was war zu lesen, dass auf Initiative der SPD Moormerland bereits ein Standort für den neuen Kindergarten bei der Grundschule Warsingsfehn-West gefunden wurde. Inzwischen haben der Ortsrat Warsingsfehn mit den Stimmen der SPD-Ortsratsmitglieder und der Bauausschuss mit der Stimmen der Ausschussmitglieder der SPD, der Grünen und der Gelben Löwen den Weg für eine zügige Planung für das Projekt freigemacht.
Bald kann der Träger des neuen Kindergartens, die Lebenshilfe, auf der Wiese hinter der Schulturnhalle ihr Neubauprojekt verwirklichen. Dann müssen die Eltern in Warsingsfehn im nächsten Kindergartenjahr nicht mehr befürchten, bei der Vergabe der Kindergartenplätze leer auszugehen. Vor allem für die Kinder aus Warsingsfehn-West wird es dann in Wohnortnähe nicht nur eine Krippe und eine Grundschule, sondern auch einen Kindergarten geben. Damit wird eine Lücke geschlossen, um für alle Kinder bis 10 Jahren das Prinzip „Kurze Wege für kurze Beine“ zu verwirklichen. Durch die räumliche Nähe der drei Einrichtungen gibt es ganz neue Möglichkeiten des Übergangs und der Zusammenarbeit. Vor allem für die Grundschule ist eine Zusammenarbeit mit einem Kindergarten im Schuleinzugsbereich wichtig und wertvoll. Das hat sich in den Ortschaften Neermoor, Oldersum und Jheringsfehn, wo Schule und Kindergarten seit vielen Jahren eine gute Nachbarschaft pflegen und eng zusammenarbeiten, gezeigt.
Leider mussten unsere Ratsmitglieder aber feststellen, dass auch die beste Absicht, zudem zum Wohle unserer Kinder, auf Widerstand stoßen kann. Da war zunächst ein Grundstückseigentümer und Investor, der den neuen Kindergarten lieber auf seinem Grundstück in Veenhusen gesehen hätte, wo es aber schon zwei Kindergärten gibt, einer davon in unmittelbarer Nähe des von ihm gewünschten Standorts. Dann ist da eine Elternratsvorsitzende, die ihr Kind gerne dort in den Kindergarten bringen will, wo es auch schon die Krippe besucht. Und auch die Grundschule freut sich keineswegs, wie man erwarten sollte, über die künftige Zusammenarbeit mit dem neuen Kindergarten. Die Schulleitung will lieber, dass alles so bleibt wie es ist. Dabei bietet die neue Planung auch neue Möglichkeiten für eine künftige Schulerweiterung. Die rund 7000 qm große Wiese wird nur zu knapp zwei Fünfteln mit dem neuen Kindergarten bebaut, über 4000 qm, heute noch Grünland, stehen künftig für eine Schulerweiterung zur Verfügung. Für die Grundschule könnte dies eine große Chance sein, wenn sie für Veränderungen offen ist und nicht nur auf Bestehendes beharrt. Und solange die Schule nicht erweitert wird, steht hier ein großzügiger Bolzplatz zur Verfügung, so groß wie ein kleines Fußballfeld!
Es sind nur wenige Bedenkenträger, die derzeit aber sehr laut ihre Stimmen erheben. Vielleicht sollten auch die Eltern in Warsingsfehn, die im nächsten Jahr auf einen Kindergartenplatz hoffen, sich einmal lautstark zu Wort melden, damit die wenigen Bedenkenträger dieses für die Eltern in Warsingsfehn so wichtige Kindergartenprojekt nicht noch aufhalten. Auf die Unterstützung der SPD Warsingsfehn können sich die Eltern dabei verlassen.